James Turrell, 2006

Öffnungszeiten
Dienstag–Sonntag (während der Salzburger Festspiele täglich)
April–Oktober: 10 – 20 Uhr
November–März: 10 – 18 Uhr

James Turrell: SKY-SPACE
Sammlung Würth, Inv. 15610

Der amerikanische Künstler James Turrell, international renommiert für seine Licht-Installationen, hat im Rahmen des fünften Kunstprojektes Salzburg einen „SKY-SPACE“ auf dem Mönchsberg realisiert. Es handelt sich um einen begehbaren Kunstraum in Form eines elliptischen Zylinders, der entlang der Innenwände Sitzflächen für den Betrachter bereithält und nach oben hin geöffnet ist. Der sichtbare Ausschnitt des Himmels mit seinen Licht- und Farbvariationen wird so zum Bestandteil des Werks.

Das natürliche Spiel des Lichts, die unterschiedlichen Sonneneinstrahlungen und Wolkenbildungen, die der Betrachter durch die runde Dachöffnung zu verschiedenen Tageszeiten wahrnehmen kann, führen immer wieder zu neuen Ansichten und Impressionen.

Besonders eindrucksvoll ist der „SKY-SPACE“ im Morgengrauen und vor allem bei Sonnenuntergang. Das Licht wird Teil der Architektur, wird physisch erlebbar und hat die Wirkung eines Trompe l’œil. Mittels farblich changierendem Kunstlicht aus der umlaufenden Lichtvoute im strahlend weißen Inneren des Zylinders geling es dem Künstler, diesen Eindruck noch zu intensivieren. Er moduliert unsere Wahrnehmung: der Himmel im Innern des „SKY-SPACE“ scheint ein anderer zu sein, als der, den wir draußen sehen.

James Turrell, ehemaliger Pilot, ist vom Himmel fasziniert und schafft es, diese Faszination mit einfachen aber subtilen Mitteln sehr präzise in Kunst zu übertragen. Der „SKY-SPACE“ ist ein feierlicher Raum, der das Licht wie eine Skulptur modelliert. Es ist gleichermaßen Medium und Inhalt des Werks. Dem Betrachter bietet sich ein beeindruckendes visuelles Zusammenspiel von Natur, Architektur und Technik.

Der „SKY-SPACE“ hat eine Größe von 9,20m x 7,20m x 8,36m. Er ist aus Konglomerat („Nagelfluh“) erbaut, dem Naturstein, aus dem der Mönchsberg besteht. Die Wahl des Ortes ist aber auch in anderer Hinsicht bedeutungsvoll: Nahe dem Museum der Moderne, in fußläufiger Nachbarschaft zu Mario Merz’ Kunstprojekt Salzburg 2003, schafft Turrell ein eigenes Kunst-Haus, das jedoch für sich steht und selbst Kunstwerk ist, das Licht, Natur, Betrachter integriert und sich fortwährend verändert – die Kunst als Teil eines ewigen Kreislaufs.

Rede von Peter Iden anlässlich der Übergabe

Fotos

Seit 2013 befindet sich dieses Kunstwerk im Eigentum der Würth-Gruppe und ist der Öffentlichkeit und der Stadt Salzburg als Leihgabe zur Verfügung gestellt.
In Kooperation mit der Salzburg Foundation 2013

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