Manfred Wakolbinger, 2011

Kunstprojekt Salzburg 2011
CONNECTION von Manfred Wakolbinger
Sammlung Würth, Inv. 14935

Manfred Wakolbinger (*1952) ist Fotograf und Bildhauer mit Atelier in Wien. Mit seinen organisch geschwungenen Objekten, die wie Wesen aus einer anderen Welt wirken, besetzt der Künstler reale oder virtuelle Räume. Er greift in Landschaften und Architekturkulissen ein, gibt ihnen einen neuen Mittelpunkt und definiert und gestaltet sie völlig neu. Dabei begleitet seine Werke stets ein Sinn für Ironie. Wakolbingers großformatige Skulpturen aus Edelstahl werden zunächst am Computer entwickelt, bevor der Künstler sie plastisch umsetzt. Für das Kunstprojekt Salzburg hat er einen Platz am Rudolfskai zwischen alter Stadtmauer und Salzach gewählt. „Einerseits besteht eine sehr intime Situation“, erläutert der Künstler, „durch die Weite des Flusses aber auch ein großzügiger Geist“. Er begreift diesen Ort als „Bühne“ für seine Skulptur, durch die ein Bezug zum kulturellen Selbstverständnis der Stadt Salzburg entstehe.

[pullquote]Durch die hermetische Oberfläche außen und durch die Spiegelung im Inneren entsteht ein Gegensatz, der sich auflöst, wenn der Betrachter durch sein Spiegelbild im Inneren zu einem Teil der Skulptur wird.[/pullquote]Nicht nur diese Verbindung hat Wakolbinger zu seinem Titel „Connection“ inspiriert, sondern vor allem die grundlegende Bedeutung des Bezugs von Innen und Außen in seinem Werk. Das „Außen“ ist in diesem Fall die Salzburger Altstadt, deren über Jahrhunderte gefestigte (kultur)historische Substanz einen durchaus musealen Charakter besitzt. Das „Innen“ sind die Menschen, die die Stadt bevölkern und dort leben, arbeiten, Urlaub machen und sie dadurch mit Leben füllen. Diese Verbindung überträgt Wakolbinger auf seine rund elf Meter lange Skulptur, die in zwei gefäßartigen Öffnungen endet: Aus- und Eingang. Haben wir es mit einer einfachen Durchgangsstation zu tun, in der nichts haften bleibt – hier rein, da raus? Oder sind Außen und Innen, Kunst und Leben vereinbar? Genau darum geht es Wakolbinger, um die Anfüllung von Stadt- und Kulturraum mit Leben. Sein Symbol für dieses Leben ist das verspiegelte, funkelnde, gebrochene Innere der Skulptur. Und erst der Betrachter vollendet das Werk: „Durch die hermetische Oberfläche außen und durch die Spiegelung im Inneren“, so Manfred Wakolbinger, „entsteht ein Gegensatz, der sich auflöst, wenn der Betrachter durch sein Spiegelbild im Inneren zu einem Teil der Skulptur wird.“

Seit 2013 befindet sich dieses Kunstwerk im Eigentum der Würth-Gruppe und ist der Öffentlichkeit und der Stadt Salzburg als Leihgabe zur Verfügung gestellt.
In Kooperation mit der Salzburg Foundation 2013

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